100 Jahre Berufskrankheiten

Meilenstein für Sicherheit und Gesundheit im Arbeitsleben

Am 12. Mai 1925 trat erstmals eine gesetzliche Regelung in Kraft, die bestimmte arbeitsbedingte Erkrankungen als Berufskrankheiten anerkannte. Die sogenannte „Verordnung über die Ausdehnung der Unfallversicherung auf gewerbliche Berufskrankheiten“ markierte den Beginn eines wichtigen Kapitels im Arbeitsschutz.

Damals wurden elf Erkrankungen in die Liste aufgenommen – heute sind es über 80. Diese Entwicklung ist Ausdruck jahrzehntelanger Forschung, medizinischer Erkenntnisse und sich wandelnder Arbeitsrealitäten.

Aktuelle Entwicklungen: Neue Berufskrankheiten ab April 2025

Die Liste der anerkannten Berufskrankheiten wird kontinuierlich erweitert. Zum 1. April 2025 traten drei neue Einträge in Kraft:

  • Läsionen der Rotatorenmanschette der Schulter (BK-Nr. 2117) 
    Betroffen sind insbesondere Beschäftigte, die regelmäßig über Kopf arbeiten – etwa im Baugewerbe, der Forstwirtschaft oder industriellen Fertigung.

  • Gonarthrose bei professionellen Fußballspielerinnen und -spielern (BK-Nr. 2118)
    Diese Verschleißerkrankung der Kniegelenke betrifft Personen, die über Jahre hinweg beruflich Fußball gespielt haben.

  • Chronisch obstruktive Bronchitis und Emphysem infolge langjähriger Quarzstaubexposition (BK-Nr. 4117)
    Relevante Tätigkeiten finden sich unter anderem im Tunnelbau, Bergbau, in Gießereien oder in der Natursteinbearbeitung.

Fortschritt im Dienste der Versicherten

Die Entwicklung der Berufskrankheitenliste erfolgt auf Grundlage wissenschaftlicher Expertise. Ziel ist es, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen, Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und Betroffene wirksam zu unterstützen.

Ein Rückblick – und ein Ausblick

Einige Beispiele für anerkannte Berufskrankheiten heute:

  • Lärmbedingte Schwerhörigkeit (eine der häufigsten Meldungen)

  • Weißer Hautkrebs durch UV-Strahlung bei Tätigkeiten im Freien

  • Asbestbedingte Krebserkrankungen

  • Erkrankungen der Wirbelsäule durch langjährige körperliche Belastung

Unser Engagement

Die Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern steht den Versicherten seit vielen Jahrzehnten mit Rat und Tat zur Seite – von der Prävention über die Aufklärung bis hin zur Unterstützung im Erkrankungsfall.

Bei Fragen rund um das Thema Berufskrankheiten beraten wir Sie gerne persönlich.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).