Schwerin zum Arbeiten und Leben

Arbeiten in der Landeshauptstadt

Die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern bietet 96.000 Menschen eine idyllische Heimat mit vielen Seen, Natur, Freizeit-, Sport- und Kulturmöglichkeiten. Nur 30 km von der Ostsee im Norden entfernt, 100 km östlich von Hamburg und etwa 300 km nordwestlich von Berlin besitzt sie eine von überall meist fußläufig zu erreichende Innenstadt mit zahlreichen Shopping- und gastronomischen Angeboten; Ausstellungen, zwei Kinos, Mecklenburgischem Staatstheater. Moderne Shopping-Centren finden sich hier ebenso wie gemütliche Fachwerk-Straßen mit individuellen Handwerks-, Mode- und Gastronomieangeboten - und Bänken zum Ausruhen.

Den Reiz der architektonisch historisch und modernen Stadt kennzeichnet die Vielfalt des Wassers. Keine 10 Minuten Fußweg liegen zwischen den verschiedenen Seen; vom Pfaffenteich mit im Sommer schattiger Promenade  zur Marstallhalbinsel, auf der neben den in historischen Gebäuden untergebrachten Ministerien Alt und Jung im Sommer gerne picknickt oder eine Segeltour startet oder bis hin zum Lankower und Ostorfer See mit Kleingärten und Restaurants. Historisch beliebt ist der Zippendorfer Strand mit typischer Architektur um 1900. Dieser Strand liegt am Rande eines großen Neubaugebietes der 70er und 80er Jahre, unweit des Zoos und am Ufer des Schweriner Sees. Mit 22 km Länge (und einer maximalen Tiefe von 52 m) ist der Schweriner See der drittgrößte See der Bundesrepublik.Segler, Kanuten, SUPler und Fischereiwirtschaft tummeln sich auf ihm, mit Fahrgastschiffen können entspannende Ausflüge gemacht werden.

Schwerin besitzt einen sehr hohen Freizeitwert. Die Fahrtzeiten sind kurz, in der zentralen Innenstadt sind mehr als nur Dinge des täglichen Bedarfs zu bekommen. Gute Kindergärten, Schulen, Musikschulen, Sportvereine sowie zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten bei gutem Wohnstandard sind vorhanden. Weitere Informationen zum Leben und Arbeiten in der Landeshauptstadt finden Sie hier. 

 


Das Schweriner Märchenschloss

Jährlich zieht das Schweriner Schloss Millionen von  Besuchern an, obwohl es noch nicht einmal 200 Jahre alt ist. Auch auf eine 2-Euro-Münze schaffte es das typische Gebäude des Historismus schon im Jahre 2007 zum 150. Jubiläum. 
Vor 1000 Jahren befand sich an gleicher Stelle auf einer kleinen Insel im Schweriner See eine Burg. Herrscher war Niklot, der Fürst des slawischen Stammes der Obotriten. Als Heinrich der Löwe 1167 bei seinem Christianisierungsfeldzug nach Schwerin kam, musste Niklot weichen. Die Stadt Schwerin wurde gegründet. Nach einer Zwischenzeit herrschten von der Schlossinsel wieder die Großherzöge von Mecklenburg. Selbst der russische Zar Peter I. zeigte sich bei einem Besuch begeistert vom Schweriner Schloss und der idyllischen Landschaft.

In früheren Zeiten standen auf der Insel verschiedene Einzelgebäude, bei denen vor allem die Dachgauben schnell einbrachen. Sofern ein Haus nicht mehr bewohnbar war, wurde der nicht wiederverwertbare Bauschutt einfach an den Rand der Insel geschüttet. So wuchs die ehemals kleine Insel an.
Erwähnenswert: die erste Kirche nach Luthers Entwürfen in Norddeutschland, die Schlosskirche, befindet sich noch heute im Schloss.

Das ursprüngliche Schloss verfiel und wurde nur noch für Verwaltungszwecke genutzt, die großherzogliche Familie zog in das damals nicht renovierungsbedürftige Schloss nach Ludwiglust (ca. 30 km südlich, einen Besuch wert). Das alte Schloss schien dem Verfall preisgegeben, ein neues Schloss sollte auf dem Gelände des heutigen Staatlichen Museums auf dem Alten Garten errichtet werden.

Als Friedrich Franz II. wegen des plötzlichen Todes seines Vaters vom Studium zurück nach Schwerin beordert wurde, fasste er einen Plan. Er würde das alte Schloss wieder aufbauen; schöner als jemals zuvor. Zahlreiche Architekten reichten ihre Pläne ein, darunter auch Baumeister Semper. Hofbaumeister Demmler wurde nach England und Frankreich gesandt, um sich architektonisch anregen zu lassen. Ergebnis ist das heutige Schweriner Schloss. Es involvierte 4 historische Gebäude aus dem 16./17. Jahrhundert in den Neubau. Mit bis zu 800 Arbeitern wurde innerhalb kurzer Zeit - auch unter guten sozialen Bedingungen für die Arbeiter und Auszubildenden - von 1942 bis 1857 das Schweriner Schloss errichtet. 
Im Krieg war es Lazarett, später Sitz der sowjetischen Militäradministration, Volkskundemuseum, Kindergärtnerinnen-Schule und Internat - und zerfiel wieder. 
Als Schwerin Landeshauptstadt wurde und dadurch der Landtag MV in das Schloss kam, begannen zahlreiche Sanierungsarbeiten. Die Dächer waren zerrottet, große Risse durch unterschiedliche Senkungen durchzogen die Decken, Wie fast die gesamte Innenstadt stand auch das Schloss auf Holzsäulen, die bei sinkendem Wasserstand marode wurden und nachgegründet werden mussten. 

Heute ist das Schloss Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, beherbergt das Schlossmuseum,  Schlossgastronomie, die Landespressekonferenz, die Schlosskirchengemeinde und eine Polizeistation. Zahlreiche auch öffentliche Veranstaltungen finden hier statt. Im das Schloss umgebenden Burggarten lässt es sich wunderbar spazieren, umgeben von historischen Pflanzen und vielleicht bei kulinarischer Stärkung in der Orangerie, einer der seltenen begehbaren Dreiflügel-Anlagen.