Sicher und gesund durch die Weihnachtszeit

Jährlich passieren  etwa 3,2 Millionen Unfälle im Haushalt, ein Teil davon auch in der Weihnachtszeit. Damit Sie gesund, fit und froh bleiben, ein paar Tipps.

Lichterketten -  Helle Köpfe sorgen vor 

Licht schafft zu Weihnachten eine besondere Stimmung. Wenn früher brennende Kerzen immer wieder zu brennenden Wohnungen führten, scheinen die heute üblichen elektrischen Kerzen ein Garant für Sicherheit zu sein. Doch es gibt auch hierbei einiges zu beachten.

Bei Lichterketten und Co. sollte unbedingt auf ein CE-Zertifizierung und ein GS-Zeichen geachtet werden. Ein VDE-oder TÜV-Siegel geben Sicherheit. Hilfreich ist ein Fehlerstromschutzschalter (F1), der eine kaputte Lichterkette anzeigt. 

Empfehlenswert sind LED-Lichterketten. Diese werden nicht so heiß und verbrauchen bis zu 5 x weniger Strom als übliche Leuchtmittel. Bei einem eventuellen Kurzschluss kann es zu einem Ausfall kommen, ein Brand ist wegen der geringeren Spannung aber unwahrscheinlich.  

Lichterketten für den Außenbereich sollten entsprechend dafür gekennzeichnet, spritz- und regenwassergeschützt.  Spritzwasserschutz ist durch ein Dreieck mit Regentropfen zu erkennen, regenwassergeschützt durch ein Quadrat mit Regentropfen.

Lichterketten, die nur für den Innenbereich geeignet sind, sind durch ein Haus-Symbol gekennzeichnet.   
 

Feuer im Advent

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt… Damit nicht der gesamte Adventskranz oder das Zimmer entflammt, ist ein wachsames Auge notwendig.

Bitte offene Flammen von Duftlampen, Kerzenständern oder Stövchen niemals unbeaufsichtigt lassen. Auch Kerzenhalter für echte Kerzen sollten aus nicht brennbarem Material bestehen, Löschwasser oder ein Haushaltsfeuerlöscher immer griffbereit. Sind Kleinkinder und Haustiere im Haus, müssen echte Kerzen besonders beachtet werden.

Selbst bei elektrischen Kerzen gilt Vorsicht: nachts und wenn das Haus verlassen wird sollte der Stromkreis der Lichterkette abgeschaltet werden. Wenn einzelne Lämpchen kaputtgehen, müssen die Ersatzbirnen die gleiche Leistung und Spannung besitzen. Der Wechsel sollte bei ausgesteckter Lichterkette erfolgen.


Fettfeuer beim Weihnachtsbraten oder Fondue

Mit der Winterzeit kommt auch die Zeit der schwereren Küche und der Fondues. Wenn das Fett in der Küche brennt, hilft kühles Reagieren.

Nie reflexartig mit Wasser löschen!
Das Wasser verdampft blitzartig in den einige hundert Grad heißen Fett und wird aus der Pfanne geschleudert. Diese Fettexplosion kann zu schweren Verletzungen und Wohnungsbränden führen.   

Was tun?
Wenn möglich, den trockenen Deckel auf die Pfanne legen und dadurch die Luftzufuhr abschneiden.

Klasse F der Feuerlöscher ist für Fettbrände geeignet. Auf dem Etikett üblicher Haushalts-Feuerlöscher steht, ob sie auch für Fettbrände geeignet sind. Bei einem Feuerlöscher der Klasse A ist das nicht der Fall, denn dieser Löscher enthält Wasser.

Die DSH (Aktion Das Sichere Haus) empfiehlt zwei Feuerlöschertypen für zu Hause:

  • in der Küche einen handlichen Fettbrandlöscher und
  • in der Wohnung einen größeren Schaumfeuerlöscher.

Beim Kauf sollte auf diese Details geachtet werden:

  • Auf dem Löscher muss "DIN EN 3" aufgedruckt sein.
  • Jeder Feuerlöscher muss das CE-Zeichen tragen, einige tragen auch das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit.
  • Die Farbe ROT (RAL 3000, "Feuerwehr-Rot") ist ein Zeichen für einen zugelassenen Löscher.

Weitere Tipps zum richtigen Feuerlöscher bietet der Film "Feuerlöscher für zu Hause", herausgegeben von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der DSH.

Schwere Pakete richtig heben

Weihnachten ist auch die Zeit der Pakete, die bei falschem Heben den Rücken stark beanspruchen. Das geht auf die Bandscheiben, Sehnen, Muskeln und Bänder. Heben mit gekrümmtem Rücken stellt auf Dauer ein Gesundheitsrisiko dar. Die Wirbelknochen drücken einseitig auf die Bandscheiben, die dadurch beschädigt werden können. Die Kolleginnen und Kollegen von der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik haben folgende Hinweise zur Entlastung des Rückens:

  • Frontal und so nah wie möglich an  die anzuhebende Last herantreten.
  • Beim Anheben auf einen stabilen Stand achten.
  • Lasten, die von unten her aufzuheben sind, immer aus gebeugten Knien und Hüftgelenken heben. Dir Kraft sollte dabei aus den Beinen, der Gesäß-, Bauch- und Rückenmuskulatur kommen.
  • Ruckartige Bewegungen und Verdrehungen des Oberkörpers vermeiden. Erst die Last anheben, dann den gesamten Körper drehen.
  • Lasten möglichst körpernah tragen, um die Belastung zu reduzieren.
  • Wenn ein Gegenstand zu schwer oder zu sperrig ist, sollte um Hilfe gebeten werden. Sackkarren oder Transportwagen sind praktische Hilfsmittel. Um Unfälle zu vermeiden sollte außerdem auf freie Sicht geachtet werden.

Regelmäßige Übungen trainieren außerdem die bei üblichen Bewegungen nicht in Anspruch genommene Muskulatur. Ihr Rücken wird es Ihnen danken!
Wenn Sie diese Tipps verinnerlichen, wird für Sie auch das Tragen der schwersten Weihnachtsgeschenke eine Freude!

Wenn Sie sich von Ihren eigenen Erwartungen an ein perfektes Fest verabschieden und dadurch selbstauferlegten Stress reduzieren, die Familie mit in die Vorbereitungen einbeziehen und Aufgaben verteilen und neben der Zeit mit der Familie auch Zeit für sich einplanen, wird dieses Jahr ein stressfreies und frohes Fest!