Hybride Seminare erfordern spezielle Planung

Hybride Seminare, die sowohl als Präsenzveranstaltung und online durchgeführt werden, erfordern spezielle Konzepte. Ein einfaches Übertragen ist oft nicht ausreichend, um für alle die optimale Teilnahme zu bieten.

Um die Online- und Offline-Teilnehmenden in einer Gruppe zu vereinen, sind besondere Anforderungen hinsichtlich der Technik, der Moderation, Konzeption und didaktischer Methoden notwendig.

So können die Online-Teilnehmenden auf einem großen Monitor oder per Beamer gut sichtbar für die anderen zugeschaltet sein. Andererseits können Kameras die Dozierenden und in Präsenz Teilnehmenden online übertragen. Auf gute Tonqualität sollte besonders geachtet werden.

Als ideal haben sich hybride Seminare mit zwei Trainerinnen oder Trainern erwiesen. Während eine Person sich mit den Personen direkt vor Ort beschäftigt, kümmert sich die zweite Person z.B. per Chat um die Online-Teilnehmenden. So können Fragen direkt weitergeleitet oder für alle hilfreich beantwortet werden.

Technik bietet manchmal Tücken. Damit alles reibungslos läuft ist es hilfreich, einen technikaffinen Teilnehmenden in diese Fragen einzubeziehen. Im Eifer der Veranstaltung und der Leidenschaft für den Inhalt vergessen Dozierende manchmal, dass Lernen auch Pausen verlangt. Hier hilft es, jemanden aus dem Teilnehmerkreis mit dem Zeichengeben zu beauftragen, falls die Aufnahmefähigkeit nachlässt und eine Pause hilft.

Gerade Online-Teilnehmende sind bei mehrtägigen Seminaren mit gleichbleibend hoher Konzentration vor dem Bildschirm gefordert. Hier sollten alle 60 bis 90 Minuten kleine Pausen eingelegt werden. Eine längere Mittagspause tut auch dem Aufnahmevermögen gut.

Die Schwierigkeit hybrider Seminare besteht darin, die unterschiedlichen Teilnehmendengruppen zu vereinen und ein Gruppengefühl zu erzeugen. Während sich in Präsenz Anwesende untereinander direkt austauschen können, ist das für alleine vor dem PC-Sitzende fernab schwierig. Aber auch hier gibt es praktische technische Möglichkeiten, Austausch aller zu ermöglichen.

In der Broschüre der DGUV zu hybriden Seminaren wird für die gruppenübergreifende Vorstellung z. B.  das Zuwerfen eines imaginären Balles vorgeschlagen. Paten und Patinnen aus der Präsenzgruppe kann jeweils ein Online-Teilnehmer zugeteilt werden.

Bei Fragestellungen sollten unbedingt beide Gruppen im Wechsel angesprochen werden.

Weitere praktische Tipps für eine optimal hybride Fortbildung bietet die kostenlos online erhältliche Broschüre „Hybride Seminare - Didaktische Ansätze und Methoden“ der DGUV.

 

Download „Praxishilfe Hybride Seminare – Didaktische Ansätze und Methoden“ (PDF, barrierefrei)